Arbeitsweise

Einzelarbeit

Eine therapeutische Einzelstunde dauert 60 Minuten und findet in meinem Praxisraum in ruhiger Atmosphäre statt.
Hier haben Sie einen geschützten Rahmen, in dem es nur um Sie und Ihr Erleben geht – ohne Bewertungen, ohne Druck, in Ihrem ganz eigenen Tempo.
Gemeinsam schauen wir auf das, was Sie im Moment beschäftigt, und suchen nach neuen, entlastenden Blickwinkeln und konkreten nächsten Schritten, die sich für Sie stimmig anfühlen.
Meine Begleitung setzt sich u.a. aus den folgenden Elementen zusammen, welche fließend auf Sie als Person und Ihr Anliegen abgestimmt werden:
Häufig verwende ich in einem Einzeltermin mit Hilfe von Figuren, Stühlen oder Zetteln auch die Systemische Aufstellung.

Systemisch

Systemische Therapie geht davon aus, dass ein Mensch immer in Beziehung lebt: zu Familie, Partnerschaft, Freundeskreis, Arbeitsumfeld – und zu seinem inneren Erleben. Schwierigkeiten werden deshalb nicht als „Fehler“ einer einzelnen Person verstanden, sondern als Ausdruck von Mustern und Dynamiken im jeweiligen System.

Es wird davon ausgegangen, dass jeder Mensch bereits Ressourcen in sich trägt, um Herausforderungen zu bewältigen. Meine Aufgabe sehe ich darin, zu helfen, diese sichtbar und nutzbar zu machen – ohne Schuldzuweisungen, sondern mit Respekt, Achtsamkeit und Offenheit.
Systemisches Arbeiten bedeutet insoweit: Wir betrachten nicht nur das Symptom oder das Problem, sondern das gesamte „System“, in dem ein Mensch lebt – Familie, Partnerschaft, Arbeit, innere Glaubenssätze und persönliche Geschichte.
Im Mittelpunkt steht Ihre Sicht auf die Dinge. Gemeinsam erkunden wir, wie bestimmte Muster entstanden sind, welche Rollen Sie im Alltag einnehmen und welche inneren und äußeren Dynamiken Sie beeinflussen.
Durch Fragen, Visualisierungen, Aufstellungen oder Perspektivwechsel entsteht häufig schnell ein neues Verständnis für Situationen, die lange festgefahren wirkten.

Möglichkeiten daraus sind:

Systemische Aufstellung

Immer wenn wir mit Menschen in Beziehung stehen, sei es in Partnerschaften, in der Familie, im Beruf, bei Freundschaften, in Vereinen etc., befinden wir uns in einem System. In dem jeweiligen System sind alle miteinander verbunden – ähnlich wie kleine Glocken in einem Glockenspiel die über Fäden verbunden sind und sich miteinander bewegen um eine Melodie erklingen zu lassen.
Wenn nun eine Glocke etwas schräg hängt oder der Faden sich verdreht hat, wird sich das in der Melodie auswirken, also im ganzen System.
Nun sind in unseren Systemen die uns verbindenden „Fäden“ nicht sichtbar und wir haben oftmals keinen Zugang zu unserem Unterbewusstsein und wundern uns nur, dass wir oder das gesamte Glockenspiel, immer und immer wieder dieselben schiefen Töne produzieren.

Mit Hilfe einer systemischen Aufstellung können diese oft unsichtbaren Prozesse und Verhaltensmuster, die für die Misstöne verantwortlich sind, sichtbar gemacht werden.
Denn häufig ist es so, dass die uns zugeteilte Tonart nicht unsere ist, dass wir ihr nicht gewachsen sind oder sie uns gar nicht zusteht, was zu Überforderung, Stress und gebremster Lebensfreude führen kann.

Das passiert dann, wenn wir – unbewusst – aus Liebe und Mitgefühl heraus Lasten und Päckchen für andere tragen, was sich für uns unangenehm und schwer anfühlt.
Diese Lasten oder Päckchen sind häufig unverarbeitete Emotionen wie Trauer, Ohnmacht, Hilflosigkeit, Ärger, Wut… entstanden zum Beispiel durch den Verlust eines geliebten Menschen, Kriegs- oder traumatische Erlebnisse, und ebenso Geheimnisse und Unausgesprochenes aus den jeweiligen Systemen.

In den Aufstellungen werden Personen ausgesucht die als StellvertreterInnen für die Personen aus dem eigenen System stehen.
Sie können beobachten, dass die StellvertreterInnen ähnlich wie die Person empfinden, für die sie “gestellt” wurden, wodurch Sie Ihr System in dem Sie agieren und leben als Bild anschauen und erleben können.

Anwendung

Durch die aufgestellten Personen kommt es zu einem wirkungsvollen Prozess, bei denen die Mitglieder des Systems unter Anleitung des Therapeuten in Interaktion zueinander treten.

Es wird möglich hinter die Masken zu gucken um zu sehen welche Rolle sie im System haben, wie sie mit wem verbunden sind. Wo oder durch wen werden Energien gebunden, das Potenzial eingeschränkt, also welche Glocke hängt schief und beeinträchtigt das ganze System.

Bestehende Verstrickungen, Verwicklungen oder Blockaden werden sichtbar und für die Person spürbar und die eigene Wahrheit, die meist tief in uns sitzt, wird erkannt. Dieser Prozess ermöglicht es, bestehende Problematiken in ein gelöstes System bzw. Bild zu bringen.

Traumasensibel

Viele Menschen haben in ihrem Leben Erfahrungen gemacht, die sie nachhaltig belasten können – sei es durch Gewalt, Verlust, Vernachlässigung oder andere überwältigende Ereignisse. Diese Erlebnisse beeinflussen häufig die Art, wie sie Beziehungen eingehen, kommunizieren, Entscheidungen treffen oder auf Stress reagieren. Eine traumasensible Haltung erkennt diese Zusammenhänge an, ohne Menschen auf ihre Geschichte zu reduzieren.

In dem traumasensiblen Ansatz stehen Sicherheit, Freiwilligkeit und das individuelle Tempo an erster Stelle. Statt belastende Situationen direkt zu konfrontieren, wird achtsam darauf geschaut, was das Nervensystem im Moment gut verarbeiten kann – Schritt für Schritt, gut vorbereitet und jederzeit stoppbar.

Dabei verbinde ich Fachwissen aus der Traumapsychologie mit einer ruhigen, klaren Begleitung: Sie behalten die Kontrolle, entscheiden mit, welche Themen wir anschauen und wie tief wir gehen. So entsteht ein geschützter Raum, in dem Sie verstehen können, warum Ihr Körper und Ihre Gefühle manchmal so reagieren – und nach und nach neue, stabilere Erfahrungen von Selbstwirksamkeit, innerer Beruhigung und Vertrauen machen können.

Vorteile einer traumasensiblen Arbeitsweise

Kommunikationspsychologie

Die Kommunikationspsychologie enthält einen wirksamen Ansatz, um innere Prozesse verständlich zu machen, Missverständnisse abzubauen und neue Wege des Miteinanders zu eröffnen.
Kommunikation ist nicht nur Austausch von Worten. Sie prägt, wie wir uns selbst (emotional) erleben, wie wir Beziehungen gestalten und wie wir mit Herausforderungen umgehen.

In der therapeutischen Arbeit nutze ich dieses Wissen, um dabei zu unterstützen, sich selbst und Konflikte besser zu verstehen, innere Ordnung zu schaffen, emotionale Stabilität aufzubauen und neue Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln.

Die Arbeit orientiert sich an bekannten Modellen der Kommunikationspsychologie, wie z. B. dem Kommunikationsquadrat, dem Inneren Team oder der Beziehungs- und Bedürfnisorientierung. Diese Modelle helfen dabei, innere Anteile, Gefühle, Bedürfnisse und Kommunikationsmuster sichtbar zu machen.

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